Fragen stellen

07:55 André 0 Comments

Meine Freundin hat vor Kurzem ihr Wirtschaftspsychologie-Master-Studium begonnen und mich auch schon reichlich mit Fachbegriffen und Konzepten wie z. B. "Morphologie" eingedeckt. Wir haben uns im Bachelor-Studium immer ein wenig über die "Wipsys" lustig gemacht, die zu fast jedem Satz des Dozenten eine mal mehr, mal weniger schlaue Frage stellen konnten und das auch regelmäßig taten.
Immer wieder ist mir dann auch das Projekterfolgshinders Nummer Eins vorgekommen: Mangelnde Kommunikation. Es gibt kaum ein Projekt-Review, bei dem das K-Wort nicht erwähnt wird. Meistens ist es sogar das zentrale Problem.
Der Zusammenhang besteht darin, dass "Fragen stellen" ein wesentliches Element von Kommunikation ist. Wesentlich, weil gerade die Unklarheiten, aus denen Fragen entstehen, üblicherweise durch Annahmen ersetzt werden, die wiederum in den meisten Fällen nicht korrekt sind. Umdenken ist dafür auch ein bisschen notwendig, da die Gesellschaft die Häufung vieler unter Umständen trivialer Fragen oft als Unwissenheit wertet. Um nicht ins Abseits gestellt zu werden, hält man dann vielleicht häufiger den Mund als es eigentlich gut wäre.

Als neuer alter Vorsatz gilt daher: Mutig mehr Fragen stellen!

0 Kommentare:

Reisebericht Amsterdam/InnoJam

01:22 André 0 Comments

05.11.2013, 11:09 Uhr

Wow. Was für eine Flut von Erfahrungen, die mich da in den letzten Tagen überrollt hat. Ich hatte nicht einmal Zeit, meine Gesprächspartner von der Konferenz zu kontaktieren, die am Donnerstagabend zu Ende gegangen war. Am Freitagmorgen war kurz Zeit zum Luftholen und dann durfte ich meinem SAP-TERP10-Kurs noch die letzten Kapitel und Übungen eintrichtern, bevor die fleißigen Studenten am Montag ihre Prüfung ablegen würden.

Die feuchtfröhliche Halloween-Party am Freitagabend muss gegen halb Vier zu Ende gegangen sein. Damit war insgesamt eine dreiviertel Stunde Schlaf drin bis ich mich auf den Weg zum Flughafen machen musste. In der Wartehalle traf ich auf meine zwei ebenso müden Begleiter. Erst auf die Nachfrage der beiden hin wurde mir klar, dass ich noch die Gruselmalerei vom Vorabend im Gesicht hatte. Bis dahin (Check-in und Sicherheitskontrolle hatte ich bereits hinter mich gebracht) hatte ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht, dass ich immer noch wie ein Zombie aussah. - Ein Zombie mit leichtem Handgepäck und deutschem Reisepass zwar, aber eben ein Zombie.

Flug und Busfahrt nach Amsterdam verliefen reibungslos und ohne größere Wartezeiten. Das Hotel ließ uns aber erst gegen 14 Uhr einchecken, sodass wir die verbleibenden Stunden für eine großzügige Stadttour nutzten. Die vielen Eindrücke ließen sogar unsere Müdigkeit ein wenig verfliegen. Dänisch und Deutsch sind sich bekanntermaßen sehr ähnlich. Dennoch klingt das Dänische für mich stellenweise einfach nur unglaublich lustig. - Als wären ein paar Norddeutsche ausgewandert und hätten sich aus Spaß eine neue Sprache ausgedacht, die sonst keiner versteht. – Jedenfalls habe ich selten so viel über Straßen- und Hinweisschilder geschmunzelt wie in Amsterdam. Vierzehn Uhr konnten wir endlich in unser schmales Zimmer (es ist allgemein ein wenig eng in den Niederlanden), wo ich – mit Ausnahme eines dreistündigen Exkurses zwecks Nahrungsaufnahme - bis zum nächsten Morgen schlief.

Im RAI Convention Center angekommen, meldeten wir uns an und suchten uns im entsprechenden Konferenzraum ein Thema aus, das wir auf dem InnoJam bearbeiten wollten. Ein Thema lautete – zu meiner großen Überraschung und Freude – „Quantified Self“ in Bezug auf vorbeugende Maßnahmen im Gesundheitsbereich.
Bei der Veranstaltung ging es darum, möglichst die Technologien der Veranstalter (SAP) und Sponsoren (BlackBerry) einzusetzen, um innovative mobile Apps zu erstellen, die irgendein konkretes Problem lösen. Wir wurden für die Ideenfindung durch den Design Thinking-Prozess geführt. Ich denke, dass ein solcher Prozess bei dieser Veranstaltungsart förderlich ist. Das Neue daran, erscheint es mir, ist vor allem, dass verschiedene Problemlösungstechniken für Gruppen strukturiert und zusammengefasst wurden. Ich muss bei Gelegenheit mal näher prüfen, wofür ich das einsetzen könnte und ob das wirklich innovativ genug ist, um einen eigenen Namen zu bekommen.
Eifriges Brainstormen und Programmieren beim SAP InnoJam 2013 in Amsterdam
Meine Gruppe war international besetz. - Insgesamt dürften die Deutschen unter den Teilnehmern dennoch in der Überzahl gewesen sein. Die Teamarbeit gestaltete sich sehr entspannt und anregend. Alle waren auf ein Ziel ausgerichtet und arbeiteten mehr oder weniger konzentriert an der Lösung, einem Prototyp, der am Ende natürlich der Jury präsentiert werden sollte.

Die Abschlusspräsentation war leider suboptimal. Schlafmangel, eigene und fremde Technikprobleme und eine nicht gut genug von uns ausgearbeitete Geschichte waren einige der Gründe. Das Tragische daran war, dass wir augenscheinlich das technisch am weitesten fortgeschrittene Projekt waren (Messgerät sendet Beschleunigungsdaten und Herzfrequenz über Bluetooth 4.0 eines Smartphones an SAP HANA, wo eine Auswertung mit SAPUI5-Komponenten erfolgt, die über das Smartphone angezeigt wird).
Ganz leer sind wir dennoch nicht ausgegangen. Die Hartnäckigkeit und das Gruppengefühl in der Nacht haben sich ausgezahlt und uns den „Stamina-Award“ für unsere Ausdauer/Leidensfähigkeit eingebracht. Meine Mitreisenden hatten auch Glück: Für den Einen gabs den Usability-Award und für die Andere ein limitiertes BlackBerry-Modell.

Insgesamt ne tolle, spannende Sache, die man - bei sich bietender Gelegenheit - unbedingt wahrnehmen sollte. (Den Bericht hier werde ich später mal noch für den Hochschul-Newsletter umschreiben. - Das war eine Auflage für die Reise.)

0 Kommentare:

Komm', wir fahrn nach Amsterdam

01:11 André 0 Comments

01.11.2013, 20:15 Uhr
Sitze mal wieder im Zug nach Berlin für eine Party mit anschließendem Flug. In Amsterdam veranstaltet SAP seine/ihre Hausmesse, die „TechEd“. Vorher gibt es noch den InnoJam. – Eine 30-Stunden-Veranstaltung, bei der verschiedene Teams mit den neusten verfügbaren Technologien arbeiten, um in Rekordzeit den Prototyp einer mobilen App zu programmieren, die kurz vorher um ein bestimmtes Thema herum erdacht wurde. Bin gespannt, was da auf mich zukommt.

0 Kommentare:

Agile Testing Days 2013

01:10 André 0 Comments

Ich sitze gerade im Workshop von Gil Zilberfeld und habe Pause. Wir schreiben Software-Tests für die Waffensysteme und Schutzschilde eines Raumschiffs. Also eigentlich schreiben sie Dustin und Jakob, die ich gestern kennen gelernt habe und die Ahnung zu haben scheinen. (Insgesamt fehlt mir Erfahrung zum Thema Unit-Tests... Im Nachhinein schien es aber nicht allzu kompliziert zu sein.)
Es ist der zweite Tag der "Agile Testing Days 2013" in Potsdam, bei denen ich mich über eine freiwillige Beteiligung eingeschlichen habe, um Praxisluft zu schnuppern. Konkret übernehme ich also die Betreuung jeweils eines Raums, stelle den Redner und das Thema vor und sehe zu, dass keiner mit Stühlen schmeißt. Das erspart mir den etwas happigen Eintritt von 1850,- für alle drei Tage. "Happig" vor allem in Bezug auf die Qualität einiger Vorträge. "Das kann ich auch!", dachte ich hin und wieder und merke mir deshalb mal vor, nächstes Jahr selbst etwas einzureichen. Vielleicht gibt es dann ja auch schon relevante und interessante Forschungsergebnisse zu berichten. Außerdem ist die nächste Konferenz in Norwegen. - Und ich war noch nicht in Norwegen. :-)

Die Keynotes waren bis auf eine durchweg sehr gut. Der Running Gag der Konferenz ist es zudem seit letztem Jahr, in jeder Präsentation mindestens ein Einhorn einzubauen, weil es in einer damaligen Keynote auf die häufige Erwähnung der Phrase „in the real world“ einen sehr beliebten Tweet gab, der wohl ungefähr wie folgt lautete: „‘In the real world‘ - As opposed to what? – Unicorn land?“ Die Tiere flogen mal mehr, mal weniger animiert durch die Präsentationen. Daneben gab es auch einige Simpsons-, South Park (underpant gnomes) und Star Trek-Referenzen. Das war schon mal ein großer Unterschied zu den wissenschaftlichen Konferenzen, die ich bisher erlebt habe, die da doch eher steif sind. Scharlatane gibt es aber offenbar überall. Den Vogel hat aber ein Vortragender abgeschossen, der auf die Melodie von Christina Aguilera‘s (im Sinne der Konferenz: Christina Agile-Era) „You are beautiful“ einen komplett neuen Text gedichtet („My code is beautiful…“) und den Song mit Karaoke-Backing-Track live performt hat. – Ein echtes Highlight! (Ich notiere mir heimlich, unterhaltsamere Präsentationen vorzubereiten.)

Neben der Qualität der Vorträge scheinen es aber vor allem die Kontakte zu sein, die Leute auf solche Veranstaltungen treiben. Daher habe ich heute auch mit drei potenziellen Kooperationspartnern gesprochen. Vielleicht wird ja was draus.

Außerdem gab es wieder viel Denk-Input in den Vorträgen. Neben konkreten Konzepten und Ideen zu Agilität und Testen vor allem in Bezug auf Lesestoff, der teilweise in meiner Wunschliste und teilweise bereits im Bücherregal hinter mir darauf wartet, konsumiert zu werden. Ich denke, ich werde es mir langsam zur Gewohnheit machen (müssen), jeden Abend wenigstens noch eine halbe Stunde ein Buch zu lesen, um meine Freizeit-Leseliste langsam abzubauen. Momentan zerre ich Donald Millers „Eine Million Meilen in 1000 Jahren“ dahin.

Ich überlege darüber hinaus, ob man eine wissenschaftliche Arbeit (vom kleinen Konferenzbeitrag bis zur Dissertation) mit schlanken (Lean Management) oder agilen Vorgehensweisen organisieren oder zumindest mit einigen Werkzeugen oder Techniken optimieren kann.

Auf einen wesentlichen Punkt hat Peter Saddington gestern Abend in seiner Keynote hingewiesen. Die Frage, die man sich täglich stellen und die das eigene Handeln antreiben sollte, lautet demnach: Are you having fun? – Haben wir also Spaß bei dem, was wir tun? Bei derartigen Gedanken muss man bei vielen Vorträgen den amerikanischen Zuckerguss abziehen und dann nochmal genau hinsehen, was übrig bleibt. Doch hinter dieser grundlegenden Frage steckt definitiv Substanz. Und auch wenn das Thema einer Doktorarbeit nicht unbedingt für die Ewigkeit Bestand haben muss, sollte sie dennoch einen verwertbaren Beitrag für meine fachliche und methodische Wissensbasis darstellen.
Mittlerweile sitze ich im Zug kurz vor Brandenburg, spare mir also auch heute wieder die Konferenz-Abendveranstaltung (Networking mit Fingerfood und Bier; Gestern: Halloween-Party, Mentalist-Show, Cocktails) und wünsche eine schöne Restwoche!

0 Kommentare:

Crunch-Time

05:46 André 0 Comments

Der November hat's dieses Jahr mal wieder in sich. Momentan sollte ich eigentlich lieber gar nicht hier schreiben, sondern an meiner Forschungsstudie, die demnächst fällig und noch nicht fertig ist oder den SAP-Kurs vorbereiten (s. Foto), für den ich diese und nächste Woche als Dozent eingeplant bin.

Zudem erhole ich mich noch vom Müggelsee-Halbmarathon gestern (21,1 km, 01:46:59, ~5:02 min/km). Home Office ist toll. Grüße ans Büro an der FHB! (Heute kein Kuchen... ;-)
Toller Service: Persönliches Zieleinlaufvideo, auf dem ich leistungsmäßig und optisch völlig in den Schatten gestellt werde von einem Typen, der offensichtlich einen großen Teil des Rennens mit Kinderwagen und Hund absolviert hat. Die Orga war insgesamt sehr gut und ich danke meinem anonymen Mitläufer für die Idee, das Siegerbier und den restlichen Tag.

Heute Mittag habe ich noch die Abschlussprüfung des frei zugänglichen SAP-Online-Kurses über mobile Anwendungsentwicklung abgelegt. Der ganze Kurs war nicht ganz so fordernd, aber als Mobil-Einstieg für SAP-Freunde sicherlich sehr solide.

Die nächsten Wochen scheinen sich auch nicht so richtig zu entspannen, sodass es vor Weihnachten wohl nochmal richtig heiß wird. Allerdings gibt's auch wieder Reisen und andere feine Events, von denen ich dann gerne berichten werde.

Jetzt aber Schluss mit der Ablenkung und ran an die Bücher!

0 Kommentare:

Erste Schritte in die Promotion

11:34 André 0 Comments

Hallo zusammen,

ungeachtet jeglicher Struktur schreib ich einfach mal drauflos.

Mein Promotions-Steckbrief
Name: André
Alter: 26
Finanzierung: zwei halbe Stellen als wissenschaftlicher Mitarbeiter (WiMi)
Fach: Wirtschaftsinformatik
Familie: Freundin mit Job und Studium, zwei Kinder (eins und vier Jahre)

Meine Promotion hat eigentlich noch gar nicht begonnen. Momentan arbeite ich an einer "Forschungsstudie", mit der mein Doktorvater an seiner Stamm-Uni die Gutachter für die Dissertation anwerben will und woraus wir irgendwann mal gemeinsam ein Thema ausklamüsern wollen. Das Dokument ist bald 100 Seiten lang (~20.000 Wörter) und umfasst - gewollt - ein sehr breites thematisches Spektrum. Auch die Inhalte der bisher eingereichten Papers sind darin verwurstet.

Die Situation mit den beiden WiMi-Jobs macht mich wohl zum Bildungsprekarier. Dazu zähle ich jetzt zum "akademischen Mittelbau", wie ich gelernt habe. Das heißt, dass ich mich von einer Befristung zur nächsten "kämpfe". Momentan und auch in absehbarer Zukunft (~1-2 Jahre) läuft das aber alles wohl ziemlich glatt. Mir geht es dabei also keineswegs schlecht. Und Ungewissheit ist wohl etwas, auf das sich meine Generation schon eingestellt hat. Der spürbare Fachkräftemangel in der IT-Branche sorgt allerdings auch für einen ruhigen Puls.

Mein Doktorvater (= mein "Betreuer" während der Promotion) hat mich momentan als einzigen Doktoranden und ist aus meiner Sicht sehr engagiert was die Finanzierung, Organisation und thematische Ausrichtung angeht. Auch menschlich komme ich gut mit ihm zurecht.

Einige Paper (Beiträge) konnte ich schon auf Konferenzen unterbringen. Nächstes Jahr sollen auch einige Journals (wissenschaftliche Zeitschriften) folgen. Allerdings habe ich noch ein paar Verständnislücken was das angeht. Über ein Thema zum Beispiel habe ich nur geschrieben, weil das die Leute auf der einen Konferenz toll finden. Und dann wurde der Beitrag (knapp) nicht angenommen. Das war ziemlich frustrierend. Aber auch die anderen Themen der anderen Paper sind nicht immer so, dass ich sagen könnte, es interessiert mich wirklich brennend. Das Publizieren scheint aber einfach nötig zu sein, um eine gewisse Sichtbarkeit bei Gutachtern und Financiers zu erhalten.

Das soll's erstmal gewesen sein. Sorry für die Erklärungen in Klammern (zumindest der erste Eintrag sollte auch für externe Leser verständlich sein).

P.s. Ich hab sogar nen HiWi (studentischer Mitarbeiter/Sklave) bekommen! Aufgaben für ihn zu finden fällt mir aber noch schwer.

0 Kommentare:

Eröffnung des Doktorandenblogs

00:34 André 0 Comments

Was ist das hier?

Das "Doktorandenblog zum Mitmachen" soll seinen Teilnehmern helfen, sich gegenseitig zu motivieren und zu unterstützen, um die Promotion so elegant wie möglich über die Bühne zu bringen.

Kurzfassung

  • WAS | Jeder Teilnehmer verfasst einmal pro Woche einen kurzen Beitrag (Was habe ich getan? Welche Probleme gab es? Was werde ich tun? Was beschäftigt mich sonst noch?)
  • WARUM | Dokumentation. Motivation. Reflektion. (Promotion. :-D)
  • WER | Jeder, der regelmäßig schreibt. Fach ist egal. (Wir sind sowas von Meta, yo!)

Langfassung

Ich bin gerade in der Vorbereitung meiner Dissertation und kenne einige Leute, die in der gleichen Situation sind. Diese Menschen habe ich deshalb als Leser und Autoren in dieses Blog eingeladen. - Moment! Autoren? - Ja, Autoren! Ihr seid herzlich eingeladen, hier über euren Arbeitsstand, aktuelle Herausforderungen, allgemeine Aspekte eurer Promotion (Geld verdienen, Organisation, Methodik etc.) und natürlich über persönliche Themen (Familie, Sport etc.) zu berichten. Vielleicht habt ihr auch ein interessantes Seminar besucht und könnt kurz eure Highlights daraus vorstellen. Stil und Rechtschreibung sind weniger wichtig als die Inhalte und der Nutzen für euch selbst und die anderen Teilnehmer. Wenn's mal nicht klappt mit dem Denken (passiert häufiger als man denkt...), ist das kein Problem.

Tipp: Wenn ihr -- so Gott will -- fertig mit der Promotion seid, könnt ihr alle eure Einträge exportieren und für später aufheben, in eure Memoiren packen, ein Science-Fiction-Roman daraus basteln, ausdrucken und in einer mitternächtlichen Zeremonie verbrennen... was ihr eben wollt.

Halten wir uns das nochmal vor Augen: Wir werden in den kommenden Jahren damit beschäftigt sein, tausende Seiten zu lesen und hunderte zu schreiben und sollen dann noch regelmäßig ein Blog füttern? - Ist das nicht eine total bescheuerte Idee?
Ich sehe das Ganze eher als positiven sozialen Druck oder Gruppenzwang. - Manche bezeichnen es als "Schreibtreff". Ich denke, es wäre vielleicht ganz motivierend, sich ein wenig auszutauschen und zu sehen, wie die anderen so vorankommen und welche typischen Probleme und Lösungen es gibt. Dann muss man auch nicht immer alles selbst neu erfinden. (Wahrscheinlich generell ein guter Vorsatz für die Diss.)

Ich könnte mir vorstellen, dass jeder zumindest einmal im Monat, besser noch einmal pro Woche (zum Beispiel in der Ruhe eines Sonntag-Abends oder Freitag-Nachmittags) einen kurzen Beitrag schreibt. Wie bei der Diss gilt hier: Es muss ja auch gelesen werden! ;-) Das ist sicherlich auch für die Reflektion der eigenen Tätigkeit und Arbeitsergebnisse nützlich.

Ein Nebeneffekt der Dokumentation ist übrigens, dass ihr auch Familie, Freunde und Bekannte auf das Blog schicken könnt, wenn die wissen wollen, wie es so läuft (und ihr wirklich wollt, dass sie es wissen).

Das Konzept ist aber noch eher fließend. (Häufigkeit der Veröffentlichung, Pseudonyme, Passwortschutz, etc.) - Seht euch um, macht etwas kaputt, erschafft etwas Neues!

Ich freue mich über Beteiligung, bin aber auch nicht böse, wenn keiner Lust oder Zeit dafür hat. Ich schreib dann einfach so vor mich hin.

Egal wo: Fröhliches Schreiben!

Update 07.02.2014: Das Doktorandenblog wurde in mein persönliches Blog umgewandelt!

0 Kommentare: