Lektion der Woche: Einzigartiges erschaffen.

10:23 André 0 Comments

Eine wichtige Erkenntnis aus der letzten Woche war die Bedeutung eigenständiger und einzigartiger Leistungen. Seien es nun ganze Konzepte, Prototypen oder einfach nur Ideen. Auslöser für diese Gedanken war ein kopiertes Vortragskonzept in meinem entfernteren persönlichen Umfeld. Es geht darum, dass alles, was wir schaffen,

Oftmals werden wir jedoch - insbesondere in Umgebungen, in denen Leistungen sehr konkret bewertet werden sollen (z. B. mit Noten oder Bonuszahlungen) - dazu verleitet, potenziell "gut" aussehende Lösungen zu adaptieren und leicht angepasst zu "verkaufen". Verkaufen an sich ist dabei okay, aber das "gut" ist eben nur ein "gut" und hat niemals das Potenzial "hervorragend" oder "einzigartig" zu sein. Spinnen wir das Ganze weiter: Wer eine nicht-einzigartige Leistung im Markt anbietet, muss sich zwangsläufig mit anderen Anbietern vergleichen lassen. - Nicht erst seit der globalisierten Welt eine schlechte Ausgangsposition.

Der Prozess des "Erschaffens" ist allerdings ein steiniger. Dei Angst vor dem Scheitern ist in den meisten Fällen größer als der erwartete Gewinn einer neuen Sache. - Was nach der "Prospect Theory" übrigens völlig natürlich ist. Die passende Formulierung aus der Wikipedia dazu lautet: "Menschen fürchten Verlust mehr, als sie Gewinn begrüßen. Das geht so weit, dass greifbare Vorteile nicht wahrgenommen werden, um die entferntere Chance des Versagens zu vermeiden". - Das Hindernis ist also größtenteils psychologischer Natur.

Und genau das passiert mit vielen guten Ideen: Sie werden durch die Angst vor der äußeren Bewertung soweit an Schablonenlösungen angepasst, dass sie "wasserdicht" werden. Tom DeMarco sagte dazu sowas wie: Wenn es [das Projekt] kein Risiko birgt, lässt man lieber die Finger davon. Will sagen: Wenn es keine Chance zum Scheitern gibt, gibt es auch keine Aussicht auf Gewinn.

Nun will man sich nicht mit mutigen, aber halbgaren Ideen blamieren. Die Vorteile einer neuartigen (ggf. unkonventionellen) Lösung überwiegen aber meiner Meinung nach in jedem Fall eine Musterlösung, die man mit ein oder zwei Google-Recherchen nachvollziehen kann. Die meisten Informationen sind für viele verfügbar. (Das Informationsangebot ist trotz der zweifachen Einschränkung mehr als ausreichend für 99% der Fälle.) Der Wert (für den Kunden/ die Menschheit) ensteht erst, wenn aus den Informationen etwas Neues geschaffen werden kann. Googeln (= Informationen beschaffen) kann schließlich auch ein Achtklässler. (- Wahrscheinlich sogar besser als du...)

Lektion der Woche: Einzigartiges erschaffen.

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Aktueller Stand

10:22 André 0 Comments

Das Blog war zwar auch vorher öffentlich, ist nun aber über Facebook einem größeren Publikum bekannt gemacht worden. Daher: Hallo und herzlich willkommen an alle neuen Leser!

SAP-Zertifizierungskurs
In dieser Woche läuft wieder eine SAP-Schulung für die Studierenden und ich bin drei Tage (Dienstag, Mittwoch, Samstag) als Dozent dabei. Der Blick über den Tellerrand ist immer interessant, aber auch sehr arbeitsintensiv. Die Themen (Finanzbuchhaltung, Internes Rechnungswesen, Beschaffung/Einkauf, Business Warehouse und Programmmanagement) sind nicht gerade mein Steckenpferd, aber für die Erfolgsquote der Teilnehmer zählt ohnehin hauptsächlich das persönliche Engagement und die Leidensbereitschaft.
Die Rolle als Lehrer gefällt mir trotzdem sehr gut. Auch die bisherigen Vorlesungen haben trotz großen Aufwands Spaß gemacht.

Forschungsstudie
Die Forschungsstudie hat es nun in die Qualitätssicherung vom Doktorvater geschafft, ist also erstmalig am Stück lesbar. Wer mich kennt, weiß, dass ich im November am internationalen "Nationalen Romanschreibemonat" teilgenommen habe und bei nicht ganz 17.000 Wörtern hängen geblieben bin (Ziel für einen "echten" Roman sind dort 50.000 Wörter). Zeitlich sieht es in den kommenden zwei Jahren auch nicht so aus, als würde mein Roman mit dem etwas plumpen Arbeitstitel "Das Möbelhaus" nennenswerte Fortschritte machen. Dennoch: Die Forschungsstudie umfasst 150 Seiten und ~40.000 Wörter. Mehr als geplant, aber wegnehmen kann man ja immer noch...

Erstes Industrieprojekt & Marketing
In der nächsten Woche startet unser erstes Kundenprojekt, das mein Doktorvater angeleiert hat. Klingt spannend und gibt wieder etwas mehr praktischen Input für die Diss.
Für weitere Projektakquisen denke ich deshalb gerade über einige Marketing-Ansätze nach. Dafür habe ich zunächst einmal eine Internetseite für unser kleines Forschungsteam eingerichtet. Die soll als Ausgangspunkt der Bemühungen dienen. Dann heißt es jetzt wohl: Kontakte sammeln (= Klinken putzen) und sich vorteilhaft ins Gespräch bringen (= Nutzen stiften).

Semesterbeginn
Das Semester geht bald wieder los, also muss auch mal wieder eine Vorlesung vorbereitet werden. - Dieses Mal aber deutlich effizienter als beim letzten Mal, weil ringsherum eben noch so Einiges läuft. Thema ist Change Management. Ich hoffe, einige Synergien aus dem Industrieprojekt ziehen zu können.

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Werkzeug für Motivation und Fokus

00:43 André 0 Comments

Tolle Erweiterung für den Chrome-Browser für mehr Fokus: Momentum
Gut gegen Ablenkungen wie Nachrichten, Mail etc. Öffnet sich als Standard bei einem neuen Tab.


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