Lektion des Tages: Das eigene Qualitätsempfinden stimmt nicht zwangsläufig mit der externen Bewertung überein

13:37 André 0 Comments


Im Nachsatz zum reumütig-selbstkritischen Eintrag von Gestern muss ich heute schreiben, dass der Vortrag wohl doch nicht so schlecht gewesen sein konnte, wie ich dachte. Schließlich hat es dieses Jahr (wieder) für den zweiten Platz beim „Best Speaker Award“ der ceCMG gereicht. Und da der eigentliche Gewinner 1.) nicht da und 2.) aus den USA war, habe ich den Buchpreis abgestaubt: „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ von Jonas Jonasson.


Ich schiebe das zum Teil, wie letztes Jahr auch, auf meine vorteilhafte Position, 1.) ein Hype-Thema vertreten zu können und 2.) damit auch noch einen überproportionalen Anteil von Studenten (korrekt gegendert!) anzuziehen. Allerdings bin ich nicht Opfer des Imposter-Syndroms: Präsentieren ist eine meiner persönlichen Stärken und ich freue mich, wenn ich sie hin und wieder (und hoffentlich auch wieder häufiger) erfolgreich einsetzen kann.

P.s. Wer keine Aufzählungen mag, weil ihm das 1.) zu elitär-wissenschaftlich oder 2.) zu unleserlich ist, sollte 1.) lernen, dass man damit auch lange Argumentationsketten viel strukturierter wiedergeben kann, sollte sich 2.) ohnehin auf Wesentlicheres konzentrieren und kann deshalb 3.) jetzt mal schön die Klappe halten.

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Lektion des Tages: Qualität statt Quantität

00:35 André 0 Comments

Eigentlich hätte ich es besser wissen sollen. Schließlich beschäftigte ich mich schon mit Qualitätssicherung und predige selbst, dass ein frühes und ganzheitliches Qualitätsbewusstsein und adäquates Handeln Voraussetzung für eine gute Ergebnisqualität ist. - Und, dass Nachlässigkeit am Anfang sich am Ende immer rächt. 80/20 funktioniert manchmal eben nicht.

Ich habe das zuletzt bei einem wissenschaftlichen Beitrag gemerkt, der zugegebenermaßen nicht besonders anspruchsvoll und tiefgreifend war und ein "Quick Win" für mich sein sollte, weil ich ihn bei zwei unterschiedlichen Gelegenheiten einsetzen konnte: Einmal als Paper und woanders als Vortrag. Ein lohnender Ansatz, sollte man meinen. - Alles Quatsch! Das Paper ist gerade so als verkürzter Beitrag angenommen worden, sodass ich zusätzlich noch stark kürzen musste. Der Vortrag war in Ordnung, entsprach aber auch nicht meinem Qualitätsanspruch und der Doktorvater empfahl etwas mehr Strukturierung und Fundierung. Insgesamt also viel zu viel Nacharbeit. Wenn ich es gleich richtig gemacht hätte, wären die Folgeaktionen weniger aufwändig und ertragreicher gewesen.

Lektion für mich: Pareto funktioniert nicht immer bei wesentlichen Kernaufgaben. Aber immer rächt sich schlechte Qualität.

Mit den Worten von Crosby: "Quality is free." ~ Qualität kostet nichts.

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Musik: Loop-Station

11:15 André 0 Comments

Ich habe mal die Loop-Schnipsel aus meinem Boss RC-2-Loop-Pedal rausgeholt, damit ich die Tretmine für die kommenden Live-Auftritte verwenden kann und die Sounds archiviert habe. Die neueren Versionen des Pedals (RC-3) haben schon von Haus aus USB. Ich musste noch übers Mischpult gehen und die Samples selbst (mit Audacity) zum Loop zurechtschneiden.

Höret und staunet (und lachet)!

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Originalität

06:06 André 0 Comments

Aufgrund einer Kritik am Beitrag zum Wert der Einzigartigkeit, möchte ich das Thema noch einmal aufgreifen. Die Kritik lautete, dass gerade die Vergleichbarkeit von Produkten und Dienstleistungen Wert schaffe. Der Preis geht runter und bringt somit den Vorteil für den Kunden ("Konkurrenz belebt das Geschäft").

Ich ziehe das jetzt mal gnadenlos aus der ökonomischen Betrachtungsweise heraus und hoffe, dass ich meine Meinung dadurch deutlicher abgrenzen (oder vielleicht sogar erweitern) kann.

Das Plagiat
Vor einigen Wochen habe ich als Zweitgutachter eine Bachelor-Arbeit als Plagiat entlarvt. Das Ganze war ziemlich knapp. Erst auf den letzten Seiten sind mir einige merkwürdige Formulierungen aufgefallen, die mich dann über eine Websuche zum Original geführt haben. Unabhängig von den Gründen: Plagiate gibt es immer wieder. Höchstwahrscheinlich sind schon reichlich Arbeiten einfach "durchgerutscht". (Wenn man jemandem ein Bein stellen will, sollte man also am Besten bei seinen Abschlussarbeiten beginnen.)
Das Plagiat ist eine Kopie und hat an und für sich keinen Wert, weil keine eigenständige Idee darin enthalten ist. Deshalb (und weil die Kopie nicht als solche gekennzeichnet wurde) entspricht sie nicht dem wissenschaftlichen Anspruch.

Die Cover-Version
Als Gelegenheitsmusiker weiß ich selbst, dass es ab einem bestimmten Leistungsniveau relativ leicht ist, einen neuen Song nachzuspielen bzw. zu singen. Dabei habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass je näher die Cover-Version am Original ist, desto weniger interessant ist sie auch. Das perfekte Nachahmen (die Kopie) eines Songs ist akzeptiert und wird -je nach Schwierigkeitsgrad- auch entsprechend gewürdigt. Je mehr Individualität in der Cover-Version steckt, desto eher wird sie als authentisch (zur Person gehörend) empfunden. Die erhöhte Glaubwürdigkeit überlagert dabei sogar eine makel-behaftete Performance. Die "Interpretation" wird insgesamt als werthaltiger empfunden. (Keine empirischen Daten dazu.)
Diesen Effekt kann ich auch in den zahlreichen Top40-Stadtfest-Coverbands ausmachen. Deren Auftritte leben hauptsächlich von den Show-Effekten, Einlagen und Andersartigkeiten. Nackte Haut, Feuerwerk und Mitsing-Nummern sind Pflicht. Denn "Nachspielen" kann mit entsprechendem Aufwand jeder. Die Besonderheit wird also auf anderem Wege gesucht.
Auf dem Spektrum "Cover - Interpretation - Eigener Song" steigt nicht nur die externe Bewertung, sondern letztlich auch das eigene Wertempfinden des Künstlers.

Die Beratungsleistung
Oft ist es günstiger, sich beraten zu lassen als selbst bestimmte Informationen und Fähigkeiten zu beschaffen. Daher gibt es für alle möglichen Sachen Berater. - Vom Scharfrichter bei der Top-Level-Unternehmensberatung bis zum Wedding Planner für die Bauernhochzeit. Aber auch hier gilt: Wer sich nicht in irgendeiner Form unterscheidet, geht unter. Eine Spezialisierung ist obligatorisch.
Eine Leistung, die vergleichbar ist, wird dann auch verglichen. Der Berater, der das Verkaufstraining anbietet, wird mit allen anderen Anbietern verglichen. - Vorteilhaft für den Konsumenten (standardisierte Leistung zum niedrigsten Preis), extrem nachteilig für den Berater. Der Ausweg kann auch hier in der Einzigartigkeit der Leistung gesehen werden. Wenn sich die Anbieter bemühen, ihre Leistungen individueller und damit wertvoller für den Kunden zu gestalten, werden sie aufgrund ihrer besonderen Eignung ausgewählt (und nicht mehr einfach "eingekauft"). Der Wert für den Kunden steigt wesentlich und dem Berater bleibt ein fairer Teil vom generierten Vorteil.

Keine Zeit mehr. Ich glaube jetzt aber, dass es im Kern der Diskussion doch um eher unterschiedliche Ansätze ging.

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Status

09:12 André 0 Comments

Bin gerade auf der CeBIT auf dem Berlin-Brandenburger Gemeinschaftsstand mit unserem Forschungsprojekt. Und von wegen Fachpublikum: Mir gehen langsam Gummibärchen und Kugelschreiber aus! Präsentation heute früh im Zug zusammengezimmert - Sieht ganz respektabel aus. Gut, wenn man das Corporate Design selbst in der Hand hat. Homepage für das Forschungsteam hab' ich schon erwähnt? Ansonsten gibt's hier für uns eher Präsenz als konkrete Kontakte.

Ab 18 Uhr soll Schluss sein (für heute) und dann beginnen "immer" die Partys, heißt es. Da bin ich mal gespannt. - Genauso wie auf meine airbnb-Unterkunft.

Im April soll's dann mit dem Doktorvater ans Schärfen des Diss-Themas gehen. Da werde ich mir dann wohl auch mal Gedanken machen. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit einer gerade fertig gewordenen Frau Doktor. Sie sagte, dass es eigentlich keinen Grund gibt, nicht schon von Beginn an mit der Arbeit zu beginnen, also tatsächlich zu schreiben. Ich habe da aber noch so ein Magengrummeln, das mit der Konkretheit des Themas zusammenhängt und hoffentlich durch die Fokussierung.

An inhaltliche Arbeiten ist in dieser und der nächsten Woche wieder nicht zu denken. Nächste Woche geht's weiter mit ner Konferenz (bin Donnerstagnachmittag dran) und nem Big Data-Workshop.

Die Familie ist wieder gesund! Den Kindern geht's prima (soweit wahrnehmbar) und auch Mama durfte mal in den Urlaub fahren und wirkt erholt.

Am Wochenende durften wir auch mal wieder Live-Musik machen. - Tolle (Privat-)Veranstaltung im Teepott in Warnemünde. Hat echt Spaß gemacht und (fast) alles toll geklappt (inkl. Babysitter, Technik-Anlieferung, Hotel und Fahrerei).

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Status

00:36 André 0 Comments

Krank sein ist Bäh!
...dabei bin ich's nicht mal selbst. Aber der Rest der Familie (2x Kind, 1x Partnerin), der sich übers Wochenende hoffentlich wieder gänzlich erholt. Der halbe Donnerstag und Freitag sind deshalb auch arbeitsmäßig ausgefallen. Dabei geht natürlich gerade jetzt das erste Kundenprojekt los.

Die Unabhängigkeit von den Datenkraken
Whatsapp ist nun wieder ein Stück unattraktiver geworden. Threema ist die Alternative, die auch ich gleich installiert habe. Die Schweizer genießen ja einiges Vertrauen in Bezug auf Verschwiegenheit. Die Kontakte in der App werden auch immer mehr.

Die Suche nach Google Docs-Alternativen (gerade für Projekte und gemeinsame Dokumente) führt in verworrene Ergebnisse: EtherPad ist open-source, weil Google die entsprechenden Pakete gekauft und veröffentlicht hat. Mh. Geht eigentlich. FirePad ist auch interessant und Indie-er.

Dann dachte ich wieder an Facebook und dachte: Hey! Wenn Facebook dir zu mächtig wird, dann haste ja noch dein Blog, um Quatsch aus deinem Leben zu veröffentlichen. Dann fiel mir wieder ein, dass mein Blog (blogger.com) ja Google gehört. - Fail! Wird wohl auch wieder Zeit für ein selbst gehostetes Blog, wenn man denn unbedingt unabhängig sein möchte.

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